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Becoming … Birgit Gruber

Heute dreht sich unsere Becoming-Story um die fränkische Erfolgsautorin Birgit Gruber! Mit ihren humorvollen Liebesromanen und ihren Cosy-Crime-Geschichten schenkt sie ihren Leser:innen eine „Auszeit für die Seele“. Birgit versteht ihr Handwerk als Autorin und ist nicht ohne Grund für den Skoutz-Award nominiert. Aktuell haben sie und ihre Protagonistin Kati Blum es auf die Midlist Humor 2021 geschafft. Sei gespannt, was sie uns über ihr Autorenleben verraten hat. Genau wie viele andere hat sie den Einstieg im Selfpublishing gefunden.

Wer bist du denn eigentlich?

Mein Name ist Birgit Gruber. Ich schreibe lustig-romantische Liebesromane und witzige Cosy-Krimis mit KATI BLUM. Neben dem Schreiben bin ich Mutter, Büromaus, Home-Managerin, Gärtnerin und bekennende Katzenliebhaberin. Ich liebe die Natur, Lesen, Lachen und Cappuccino.

Meinen ersten Roman habe ich 2015 veröffentlicht, inzwischen ist mein 12. Roman am Start.

Wie alt warst du, als du dein erstes Buch geschrieben hast? Wie bist du überhaupt zum Schreiben gekommen?

Um ehrlich zu sein, habe ich den ersten Versuch bereits im Alter von 9 Jahren unternommen. Damals war der Löwe-Verlag in unserer Schule zu Besuch. Ich kann mich noch genau erinnern, dass ich nach Hause kam mit dem Entschluss, Bücher zu schreiben. Die kindliche Euphorie hielt damals aber nicht lange 😉, doch sie verschwand auch nie mehr richtig.

Den zweiten Anlauf nahm ich als Teenager. Seinerzeit habe ich die Denise-Heftchen (Groschenromane für Teens) verschlungen. Vielleicht kennt die noch jemand von euch? Mein Schreib-Eifer war wieder geweckt, doch die angenehmen Seiten eines Computers gab es noch nicht. Als ich zwei Kapitel auf meiner Schreibmaschine geschrieben hatte, immer wieder eine Seite von vorne begann, weil sich Tippfehler eingeschlichen hatten, nahm auch hier mein Interesse wieder ab.

Der dritte Versuch – der mich schließlich auch dahin gebracht, wo ich heute bin – entstand nach der Geburt meiner Tochter. Ich war vorher im Büro tätig und die Arbeit am Computer fehlte mir. So begann ich nachts mit dem Schreiben. Eine Veröffentlichung hatte ich damals aber überhaupt nicht im Sinn. Deshalb hat es auch noch ein paar Jahre gedauert, bis ich diesen Schritt dann gegangen bin.

Warum hast du den Weg des SelfPublishing gewählt?

Nachdem ich zwei Romane für mich und meinen Speicherstick geschrieben hatte 😉, spielte ich mit dem Gedanken an eine Veröffentlichung. Ich habe einige große Verlage angeschrieben und schaffte es sogar in die engere Auswahl, wurde letztlich aber abgelehnt, weil ich unbekannt war. Eine Veröffentlichung auf eigene Kosten bei sogenannten Zuschussverlagen kam für mich nicht in Frage. Ich wollte kein Geld investieren, nur um sagen zu können, ich hätte ein Buch geschrieben. Dann stieß ich auf das Selfpublishing und veröffentlichte mein erstes Ebook.

Wie war Dein Weg vom SelfPublishing zum Verlag?

Als der Zeilenfluss-Verlag aus dem BookRix-Team heraus entstand, gab es für mich nicht viel zu überlegen.

Was ist dir persönlich lieber: Selbst veröffentlichen oder im Verlag?

Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Diese Woche erscheint Birgits neuer Roman „Worte im Sommerwind“ im Zeilenfluss-Verlag. Es geht um den 38-jährigen Timo, der einen Roman schreiben muss, um das Erbe seiner Oma, eine Villa an der Ostsee, anzutreten. Allerdings hat er gar keinen Plan, wie man schreibt und sich richtig strukturiert. Deswegen wird Dana als Assistentin eingestellt. Zwischen den beiden beginnen die Funken zu sprühen und dadurch gerät Timos Geheimnis – er gibt zuerst nur vor, zu schreiben – in Gefahr. Aber natürlich alles mit einer guten Portion Humor!

Warum ein Ostsee-Roman?

Weil ich das Meer liebe!

Nord- und Ostseeromane liegen derzeit im Trend. Aber das war gar nicht der Grund, warum mein neuer Roman an der Ostsee spielt.
Ich wollte mich zumindest gedanklich wegträumen und den schnöden Corona-Alltag vergessen.

Sind die Figuren rein fiktiv oder sind sie angelehnt an Personen aus deinem Leben?

Meine Protagonisten sind immer fiktiv.

Jetzt interessieren uns noch ein paar Dinge über deinen persönlichen Autorenalltag.

Hast du Tipps für Autor:innen, die gerne selbst veröffentlichen wollen?

Ich habe immer die Regel beachtet: Schreibe, was du selbst gern liest. Außerdem sind ein Korrektorat, evtl. Lektorat und ein professionelles Coverdesign unverzichtbar.

Was tust du bei einer Schreibblockade?

Ich schreibe dann nur wenig. Vielleicht gönne ich mir auch ein paar wenige Tage Pause, versuche aber dennoch dranzubleiben. Auch wenn es sich manchmal anfühlt, als würde man mühsam eine Zitrone auspressen. 😉 In der Regel platzt der Knoten dann und es läuft wieder, manchmal sprudeln die Ideen dann schneller, als ich schreiben kann.

Was macht für dich ein gutes Buch aus?

Die besten Bücher sind die, die mich schon auf den ersten Seiten abholen und fesseln. Dabei muss es nicht einmal etwas Dramatisches sein und auch das Genre spielt hier keine Rolle. Es kommt auf den Schreibstil an, sodass ich mich einfach wohlfühle und wissen will, wie es weitergeht. Diesen Anspruch habe ich natürlich auch an mich selbst und hoffe, dass es mir gelingt.

Zu welcher Tageszeit schreibst du am liebsten?

Das wechselt tatsächlich. Mal schreibe ich wochenlang am liebsten spätnachmittags, mal vormittags. Abends schreibe ich eher selten. Aber letztlich kommt es darauf an, wie es mir zeitlich am besten in den Alltag passt.

Wie sieht dein perfekter Schreibtag aus?

Sonnenschein beim Aufstehen – das fördert schon mal die gute Laune. Eine Tasse Kaffee – ohne die geht nichts. Freie Zeit, sodass ich loslegen kann bis zur Mittagszeit, dann eine Pause und nochmal am Nachmittag. Dann noch eine Runde Laufen, um meine Story sacken zu lassen und schon mal gedanklich weiter auszubauen. Perfekt!

Was war dein schönstes/erstaunlichstes/erschreckendstes Erlebnis als Autorin?

Das Erstaunlichste auf jeden Fall, als ich meinen ersten Roman veröffentlichte und die Downloadzahlen derart in die Höhe schossen.

Das Schönste sind die Rückmeldungen der Leser:innen. Das wird sich auch nie ändern. Und natürlich unter die TOP 20 zu kommen.

Was denkst du, wie die Zukunft des Selfpublishing aussieht?

Ich denke, dass der SP-Bereich sich immer weiter ausbauen wird.

Was wünschSt du dir für die Zukunft des Selfpublishing?

Sehr viele im SP-Bereich erschienene Bücher sind überhaupt nicht mehr von Verlagsveröffentlichungen zu unterscheiden. Deshalb wünsche ich mir, dass die oft negativ gearteten Vergleiche weiter schwinden.

Du hast nämlich Recht, das Selfpublishing heute hat massiv an Qualität zugelegt. Es wird wirklich Zeit, dass Vorurteile und negative Ansichten verschwinden. Du hast deinen Einstieg in das Autorenleben auch über das Selfpublishing gefunden. Wenn wir schon dabei sind: Erzähl uns doch mal von deinen ersten Malen. 😉

… veröffentlichen

Als ich 2015 meinen ersten Roman veröffentlicht habe, dachte ich nicht, dass ihn unter den Millionen von Büchern überhaupt einer finden würde. Den Ebookbereich hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, da ich selbst immer noch eine Taschenbuchleserin bin. Um so überwältigter war ich über die Resonanz.

… Top 100

Ein Wahnsinnsgefühl!

… Fan-Mail

Rückmeldungen sind immer toll! Schließlich schreibe ich in dem Gedanken, mit meinen Büchern anderen ein paar entspannte und humorvolle Stunden bereiten zu können. Wenn ich höre oder lese, dass mir das gelungen ist, bin ich rundum glücklich.

… Meet & Greet

Macht Spaß, auch wenn ich es nicht gewöhnt bin, im Mittelpunkt zu stehen.

… Buchmesse

Informativ, lustig, aber am Ende des Tages auch anstrengend. Es ist klasse, mit Leser:innen in persönlichen Kontakt zu treten, und es sind auch schon einige Freundschaften daraus entstanden.

Das erste Mal ist einfach immer etwas, was im Gedächtnis bleibt. Aber wer steckt eigentlich hinter der Erfolgsautorin Birgit Gruber? Wir wollen dich persönlich kennenlernen!

Persönliches:

Wie würdest du dich beschreiben?

Ich habe Sinn für (trockenen) Humor, den ich gerne in meine Bücher einfließen lasse. Ich bin ein Terminmensch und eine unverbesserliche Romantikerin.

Wie sah dein Leben vor dem Autoren-Dasein aus?

Ich habe als Assistentin der Geschäftsleitung eines mittelständischen Unternehmens gearbeitet.

Was liest du privat? Was ist Dein Lieblingsbuch?

Im Grunde das, was ich schreibe. Überwiegend Unterhaltungs- und (lustige) Liebesromane und Cosy-Krimis.

Wenn du nicht gerade schreibst, was machst du dann?

Im Büro arbeiten und Zeit mit der Familie verbringen. Außerdem bin ich Hobbygärtnerin, lese, bastle und dekoriere gern. Ich liebe die Natur, lange Spaziergänge und Badeseen.

Wie hat das Schreiben dich verändert?

Es macht inzwischen einen großen Teil von mir aus. Mir gefällt das, was ich tue! Ich bin immer mit Herz und Seele dabei. Allerdings fällt mir das Abschalten manchmal schwer. Aber ich würde es nicht eintauschen wollen, es gibt mir unglaublich viel.

Das ist schön zu hören, dass dir das Schreiben so viel gibt. Wir freuen uns auch immer wieder auf neuen Lesestoff von dir! Gerade jetzt für den Sommer sind lockere lustige Bücher genau das Richtige. Vielen lieben Dank für das Interview.

PS: Wir drücken dir ganz fest die Daumen für den Skoutz-Award 2021!

Vom 13.09. bis 19.09. wünschen wir dir und Kati Blum reichlich Stimmen!

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